Let’s Look at the Science (21) – WIE GEHT’S DEN GLETSCHERN?

mit Prof. Niko Froitzheim

Aktuelle Daten über den Zustand der Gletscher in aller Welt gibt es auf der Website* des World Glacier Monitoring Service (wgms) mit Sitz an der Universität Zürich. Hier zwei Graphiken, die den Trend zeigen: nach unten. Die obere Graphik zeigt die kumulative Massenänderung der Referenzgletscher. Das sind Gletscher in aller Welt, deren Massenbilanz seit Jahrzehnten regelmäßig vor Ort gemessen wird, darunter z.B. drei Gletscher in Österreich. Die untere Graphik zeigt die Massenänderung der Referenzgletscher aufgeteilt nach Regionen. Die Massenänderung wird angegeben in Metern Wasseräquivalent (entspricht etwas mehr als 1 m Eishöhe, oder 1000 kg Eis) pro Quadratmeter Gletscherfläche, als Nulllinie ist 1976 festgelegt.

Wir sehen, dass sich der Massenverlust der Gletscher weltweit beschleunigt: Die obere Kurve wird immer steiler. Acht der zehn schlechtesten Jahre für die Gletscher (mit dem größten Massenverlust) waren seit 2010. Die untere Graphik zeigt die Entwicklung für die einzelnen Regionen. Hier sieht man zum Beispiel, dass die Gletscher in den Alpen (pink) Ende der 70er Jahre an Masse gewonnen haben; seitdem geht es aber bergab. Und der Massenverlust findet weltweit statt, in manchen Gebieten schneller (z.B. Westkanada und USA), in manchen langsamer (z.B. Skandinavien).

An dieser Stelle melden sich regelmäßig die „Klimaskeptiker“ mit der römischen und der mittelalterlichen Warmzeit zu Wort – mehr dazu vielleicht mal in einer der nächsten Folgen.

Quelle:

*world glacier monitoring service https://wgms.ch/